Talg

Talg

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Talg [talk], der; -[e]s:
1. durch Schmelzen gewonnenes, gelbliches Fett (besonders aus dem Fettgewebe der Nieren von Rindern und Schafen):
aus Talg werden Kerzen hergestellt.
Zus.: Rindertalg.
2. Fett, das von den Drüsen an den Haarwurzeln abgesondert wird.

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Tạlg 〈m. 1geschmolzenes u. gereinigtes Fett, bes. vom Rind u. Schaf (Hammel), zu Kochzwecken sowie zur Kerzen-, Seifenherstellung verwendet; Sy Inselt, Unschlitt [<mnddt. talch; vermutl. zu got. tulgus „fest“]

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Tạlg [gleichbed. mittelniederdt. talch (vermutlich zu gotisch tulgus = fest)] der; -s, -e; Syn.: Unschlitt: aus Schlachthausabfällen gewinnbares tierisches Depotfett, das zur Herst. von Brat- u. Backfetten, Schmälzmitteln, Lickern, Kerzen u. Seifen sowie als Chemierohstoff zur Gewinnung von sog. Talgfettalkoholen, -aminen u. -säuren genutzt wird.

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Tạlg , der; -[e]s, (Sorten:) -e [aus dem Niederd. < mniederd. talch, viell. eigtl. = das fest Gewordene]:
1. (aus dem Fettgewebe bes. der Nieren von Rindern od. Schafen gewonnenes) festes, gelbliches Fett.
2. Fett, das von den Drüsen der Haarbälge abgesondert wird.

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Talg
 
[niederdeutsch],
 
 1) Chemie: Unschlitt, körnig-festes, meist gelblich weißes Fett, das aus Fettgeweben von Rindern, Schafen u. a. Wiederkäuern ausgeschmolzen wird. Talg besteht chemisch v. a. aus Triglyceriden der Palmitin-, Stearin- und Ölsäure (Zusammensetzung z. B. von Rindertalg, Fette, Übersicht). Aus frischem Rohtalg bei 60 ºC ausgeschmolzener und gereinigter Feintalg wird u. a. für Brat- und Backfette verwendet. Rohtalg dient zur Kerzen- und Seifenfabrikation und als Rohstoff für Fettsäuren und Fettalkohole. - In der Pharmazie wird Talg als Sebum bezeichnet (z. B. Sebum bovinum »Rinder-T.«) und v. a. zur Herstellung von Salben verwendet.
 
Unter Pflanzentalg (vegetabilem Talg) versteht man Samenfette mit hohem Schmelzpunkt, z. B. das die Samenschale bedeckende Fett des Chinesischen Talgbaumes, das zur Kerzen- und Seifenherstellung dient.
 
 2) Physiologie: Hauttalg, Absonderungsprodukt der Talgdrüsen.

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Tạlg, der; -[e]s, (Sorten:) -e [aus dem Niederd. < mniederd. talch, viell. eigtl. = das fest Gewordene]: 1. (aus dem Fettgewebe bes. der Nieren von Rindern od. Schafen gewonnenes) festes, gelbliches Fett. 2. Fett, das von den Drüsen der Haarbälge abgesondert wird.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Talg — (lat. Sebum, auch Unschlitt oder Inselt) ist aus geschlachteten Wiederkäuern gewonnenes festes Körperfett. Es handelt sich um eine feste, gelblich weiße Masse, die hauptsächlich gesättigte Fettsäuren mit gerader Anzahl von Kohlenstoff Atomen… …   Deutsch Wikipedia

  • Talg [1] — Talg (Unschlitt, Inselt), bei gewöhnlicher Temperatur feste Fette, die von verschiedenen Wiederkäuern gewonnen werden und aus Stearin, Palmitin und Olein in wechselnder Zusammensetzung bestehen. Schmelzpunkt des Hammeltalgs bei 46–47° C,… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Talg — Talg: Das im 16. Jh. aus dem Niederd. ins Hochd. übernommene Wort geht zurück auf mnd. talch, das mit gleichbed. niederl. talk, engl. tallow, schwed. talg verwandt ist. Diese Wörter stehen vielleicht im Ablaut zu got. tulgus »fest«, sodass »Talg« …   Das Herkunftswörterbuch

  • Talg [2] — Talg, vegetabilischer (Japan , Sumachwachs, Cera japonica) wird aus dem Fruchtfleisch japanischer Sumacharten, vorzugsweise Rhus succedanea L., gewonnen. Das zerstampfte Fruchtfleisch wird in Hanfsäcken erhitzt und ausgepreßt. Das ausfließende… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Talg — Sm erw. fach. (16. Jh.) Stammwort. Übernommen aus dem Niederdeutschen: mndd. talch, mndl. talch, entsprechend me. talgh, anord. ablautend tolg f. Ae. telg, tælg ist als Farbe, Beize überliefert, was sich vielleicht aus Plinius (Naturalis historia …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Talg — Talg, 1) (Unschlitt, Sevum), die bei gewöhnlicher Temperatur festen thierischen Fette, wie sie bes. vom Rind, Schöps, Hirsch u.a. gewonnen werden; sie enthalten mehr Stearin als die Butter u. Schmalzarten. Der T. dient zur Bereitung von Seifen,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Talg — (Unschlitt, Inselt), das Fett der Rinder, Schafe, Ziegen, Hirsche, ist farblos, riecht schwach eigentümlich, ist härter bei Trockenfütterung, im warmen Klima und bei männlichen Tieren, und am weichsten bei Fütterung mit den Abfällen der Brauerei… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Talg [3] — Talg, vegetabilischer, s. Pflanzentalg …   Lexikon der gesamten Technik

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  • Talg — Talg, Unschlitt, thierisches Fett, das besonders bei den Pflanzenfressern um die Gedärme und Nieren liegt, aus Stearin, Margarin u. Elain bestehend, zu Lichtern u. Seifen benutzt …   Herders Conversations-Lexikon

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